Gemeinde Magazin - Herberge - II/2023

Liebe Leserin, lieber Leser,

nach der ersten Ausgabe unseres Gemeindemagazins der drei katholischen Kirchengemeinden im Raum Ahaus erscheint nun mit dem Schwerpunktthema Herberge die zweite Ausgabe – immer noch mit dem Namen GemeindeMagazin.

Herzlich bedanken möchten wir uns für Ihre Rückmeldungen mit Ideen für einen künftigen Namen. Erreicht haben uns sehr kreative Wortschöpfungen und auch ganz pragmatische Vorschläge: „Warum nicht bei GemeindeMagazin bleiben?“ oder „GemeindeMagazin ist doch gut, da weiß man, worum es geht.“ So haben wir uns als bodenständiges münsterländer Redaktionsteam dazu entschieden, bei der pragmatischen Lösung zu bleiben.

Gerade in diesen unruhigen Zeiten sehnt man sich nach Sicherheit und Geborgenheit. Eine Herberge verspricht ein Dach über dem Kopf, ein warmes Bett und etwas Nahrhaftes für den Bauch. Sie kann Rückzugsort sein und auch Begegnungsraum.

In diesem Sinn stellen wir Ihnen mit dieser Ausgabe unterschiedliche Herbergen vor: Das Haus Abraham als Herberge für Männer, die von Obdachlosigkeit bedroht sind (S. 14) und die Einrichtung des Kirchenasyls, für das sich einige Gemeindemitglieder engagieren (S. 24). Doch eine Herberge ist nicht nur ein Dach über dem Kopf. Auch Menschen können einander Herberge sein – von der Wiege bis zur Bahre. Seien Sie gespannt auf bewegende Interviews mit einer Hebamme (S. 6) und einem Impulsgeber der Hospizbewegung (S. 10)

Fehlen dürfen in dieser Ausgabe nicht die Zeiten der Weihnachtsgottesdienste (S. 17), in denen wir Jahr für Jahr hören: „...weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ Doch die behaglich romantische Krippen-Weihnachtswelt scheint nichts zu tun zu haben mit unserer realen Welt. Der geistliche Schriftsteller Henri Nouwen meint: „Die Welt ist nicht heil. Aber in ebendiese gebrochene Welt hinein ist ein Kind geboren, das man Sohn des Höchsten, Friedensfürst und Heiland nennt. Ich schaue es an und bete: Ich danke dir, Herr, dass du ohne Rücksicht auf meine Empfindungen und Gedanken gekommen bist. Dein Herz ist größer als das meine.“

In diesem Sinn wünscht Ihnen das Redaktionsteam Frohe und gesegnete Weihnachten