Geschichte
Die Kirche St. Martinus in Wessum

Das Gebäude
Die Pfarrkirche St. Martinus in Wessum ist eine aus Sandstein gebaute schlichte, gotische Hallenkirche. Durch den Kirchturm, mit den charakteristischen Treppengiebeln und dem Dachreiter, lässt sich die Wessumer Kirche aus der Ferne leicht zuordnen. Diese beiden Treppengiebel und das in Sandstein gemeißelte Ziffernblatt von 1520 deuten auf eine spätere Erneuerung nach schwerem Brand. 1899 wurde die Pfarrkirche um ein Joch nach Osten hin zu einer dreischiffigen, bzw. dreijochigen Hallenkirche erweitert. Dabei wurde darauf geachtet, den spätgotischen Stil, das Südportal und das darüber liegende, aufwendig gearbeitete Maßwerkfenster zu erhalten.
Im März 1945 wurde die Kirche durch einen Bombenangriff so stark beschädigt, dass für einige Zeit der Gottesdienst im Pfarrheim stattfinden musste.
Beim Wiederaufbau
wurden die Fenster zunächst durch einfaches Glas ersetzt. Im Jahre 1950 konnten die ersten neuen Fenster eingesetzt werden, welche von dem Wessumer Künstler Josef Nienhaus entworfen wurden. Sie zeigen im Buntglas biblische Motive.
Nach der Kirchenrenovierung im Jahre 1970 wurde der Kircheninnenraum neu gestaltet.
Bis heute kann man in der Kirche einige alte Kunstwerke bewundern: ein achteckiges Taufbecken mit Blendmaßwerk aus der Bauzeit der Kirche, eine wiederhergestellte Doppelmadonna, die Sakramentennische und die nun zum Schutz gegen Witterung im Kircheninneren aufgestellte Martersäule.
Quellen:
- Taubitz, Werner: Pfarrei und Gemeinde Wessum. 1963
- Dr. Theis, Konrad / Schleuning, Hans, Hrsg.: Der Kreis Borken. 1982
- Uhling, Manfred, Hrsg.: Eine Gemeinde im Wandel der Zeit. 1982